Buch und Pizza – Serien des immer Gleichen
Die Ausstellung zeigt verschiedene Fotoserien der immer gleichen Gegenstände, zum Beispiel mehrfach das gleiche Fenster, der gleiche ausgeschaltete Fernseher, das gleiche sprechende Gesicht. Jedes Foto ist Verweis auf das oft beiläufige Sehen eines dieser Gegenstände, welchen wir zugleich auch in seiner für uns relevanten Rolle wahrnehmen. Dieser Kontext des Blickens wird während einer Serie beliebig oft variiert, was sich in den Bildverweisen zeigt. Ein Beispiel ist die fotografische Dokumentation des im Hintergrund anwesenden Bücherregals, während man das eine oder andere gerade herausgenommene Buch aufschlägt.
Diese Rolle des Gegenstandes ist häufig eine marginale, dem Hauptgeschehen beigesellte, etwa die Rolle einer Pizza in ihren verschiedenen Verzehrzuständen, während in der Tagesschau solche Themen behandelt werden, die von der Öffentlichkeit von Interesse sind.
Die Thematisierung der Wiederkehr des Gegenstandes in verschiedenen Situationen schält ihn gleichsam aus den Kontexten heraus. Dadurch entsteht ein distanziertes Betrachten dieser dokumentarischen Darstellung im Kontext der Ausstellung. Beides mag dem Raum schenken, was bei seiner normalen Inanspruchnahme unbemerkt bleibt: dem wachen Gespür für eine gewisse Schwerkraft, welche dem Gegenstand jenseits der uns geläufigen Zusammenhänge eigen ist.