30.01.2013 - 14.04.2013
Atelierhaus Aachen e.V., Süsterfeldstraße 99, 52072 Aachen
Öffnungszeiten: Di-Fr 10-13h, Sa/So 12-15h sowie n.V

Skulpturen – Installationen
Günter Wermekes u. Anke Wolf

Begrüßung: Nadya Bascha M. A.
Einführung: Dr. Christian Krausch, Mönchengladbach
Die Künstler sind anwesend.

So 10. März 11-19 h

Schmuck von Günter Wermekes in der Goldschmiede Klaudia Magyar
Lütticher St. 107 in Aachen, www.klaudia-magyar.de

So 14. April 16 h

Künstlergespräch, Moderation: Stefan Skowron, Kunstkritiker u. Publizist, Aachen


Die Ausstellung Raum und Linien zeigt Skulpturen von Günter Wermekes und Installationen von Anke Wolf. In ihrer unterschiedlichen Formgebung entsprechen sich die Werke zugleich in ihrer Materialität. Die ca 40 cm hohen Skulpturen von Wermekes sind aus gerostetem Eisen und blankem Edelstahl gearbeitet. Die kubischen Plastiken sind streng formalistisch und massiv in ihrer geschlossenen klaren Formgebung. Die Liniengeflechte aus Schwarzdraht von Wolf hingegen sind ‚leicht und fragil, beweglich, fließend und veränderbar’. Beide Künstler interessiert der Mensch im Wechselspiel mit dem ihn umgebenden Raum, Lebensraum und -linie. Aus dem gelernten Handwerk des Goldschmiedens sowie Designs bearbeiten beide Künstler das Material Stahl und Eisen in einer ihnen eigenen Weise und verleihen diesem eine besondere Anmutung und Ästhetik.
Die Künstlerin und Diplomdesignerin Anke Wolf, ausgezeichnet mit dem Staatspreis NRW bei der - Manu Factum 01 -, beschreibt den Prozess ihrer Arbeiten so:
‚Mein künstlerisches Schaffen stellt menschliche Lebenswirklichkeiten in linearen Zusammenhängen dar. Dabei entstehen plastische Kunstwerke, die wie Raumzeichnungen, oft nur wie Fragmente, in die Leere der Umgebung hineinwachsen. Phänomene wie Licht und Schatten, Dichte und Transparenz verändern sich, je nach Ort und Zeit und Standpunkt. Für meine Objekte, Bilder und Installationen fertige ich die Linien mit ihrem Rhythmus, ihren Spannungen und ihrem Gefüge eigenhändig selber.’
Auch Günter Wermekes, u. a. mit dem Designpreis NRW ausgezeichnet, versteht Licht und Schatten als Teil des Werkes. Durch die Bewegung des Betrachters um die Skulptur entsteht so ein visuelles Vibrieren im Raum. Auch verbinden die Arbeiten das Gegensätzliche massiver schwerer Stahlkörper und zarter filigraner Edelstahlstäbe. Bisweilen erinnern die Objekte an Modelle einer Architektur, deren ideale Form und Aufbau den Bildhauer jenseits der Größendimension interessiert: ‚Stahl, der Stoff der Konstrukteure und Architekten, steht für die vom Menschen geschaffene Kultur der Gegenwart. - Minimalismus bedeutet, Dinge immer weiter einzugrenzen auf ihr eigentliches Wesen und dieses dadurch sichtbar und erlebbar zu machen.’
Die kontrastierende Beschaffenheit und Ausgestaltung des Materials Stahl beider Werke schafft ein spannendes Raumkonzept.